Powerpoint hat das erste volle Jubiläum hinter sich. Das 25ste, irgendwie. 1984 wurde es unter dem Namen Presenter von Robert Gaskins für die Firma Forethought entwickelt. Finanziert mit Venture Capital von Apple, lauffähig auf dem Macintosh. Als Tool für die Erstellung ECHTER Slides. 1987 kaufte Microsoft das Unternehmen mit komplettem Software-Inventar. Später wurde das Programm auf Windows 3.0 portiert und war auf dieser Plattform ab ca. dem Jahre 1990 Microsofts Kundenschar unter der Bezeichnung PowerPoint zugängig.
Was haben wir Multimedia-Profis dieses Programm gehasst! Für alles, was man damit machen konnte, gab es bereits bessere Lösungen. Professionellere (die sehr teuer waren) oder anwenderfreundlichere, wie z.B. Harvard Graphics. Und dann diese Typo, bei der jedem Grafiker die Haare ausfielen. Wir hatten auf der Gestaltung professioneller Präsentationen ganze Firmenexistenzen gegründet, da fingen unsere Kunden an, grässliche “Folien” selber zu basteln.
Aber – Chapeau, Microsoft! Fast jeder, der sich professionell und täglich mit PowerPoint auseinandersetzen musste, hat es irgendwann g-a-n-z l-a-n-g-s-a-m schätzen gelernt. Das liegt nicht (nur) an der unausweichlichen Präsenz dieses Quasi-Standards. Man kann einfach unglaublich viel mit dieser Software machen, insbesondere mit den neuen Versionen. Eingeräumt: es wird nach wie vor wird viel grausames damit angestellt. Allen, die professionell Präsentationen erstellen, betreuen oder einsetzen, sollte das aber eher Ansporn sein, mit gutem Beispiel nach vorne zu gehen. Und von diesen kleinen Leuchttürmen gibt es immer mehr, wie wir dank Internet grenzübergreifend feststellen können. Einer meiner Favoriten ist seit längerem diese eher klassische Präsentation. Viel Spaß – und gratuliere, PowerPoint!