Komplexe Sachverhalte auf Papierservietten skizziert – Dan Roam zeigt, wie man damit ganze Präsentationen zu schwierigen Themen gestalten kann. Hier geht es um nicht weniger als um das amerikanische Gesundheitsystem. Aber Roam gelingt es, die wesentlichen Zusammenhänge mit wenigen Strichen zu erklären.
Dass die Konzepte für manche erfolgreiche Präsentation auf Bierdeckeln oder Servietten entstanden sein sollen, hat man schon oft gehört. Wie es aussieht, wenn man die gesamte Präsentation auch final auf Papiertüchern umsetzt, zeigt dieses Beispiel von Dan Roam. Er erklärt seinem Publikum dabei nicht weniger als das US-amerikanische Gesundheitssystem.
Roam hat dafür eine ganze Reihe einleuchtender Schaubilder skizziert. Diese behalten nicht nur ihren stilistischen Charme dadurch, dass sie eben NICHT in perfektes, konventionelles Grafik Design umgesetzt wurden. Sie signalisieren im Subtext auch eine “Vorläufigkeit”, die den Betrachter davon abhält, ihre visuellen Einzelkonzepte bis ins letzte auf die Konsistenz ihrer Botschaft zu überprüfen. Die Idee der Skizze kann sich leichter vermitteln, weil die Bewertungsschubladen “falsch/richtig” für Umsetzungen mit einem so frühen (Un-) Reifestadium zumeist noch nicht geöffnet sind.
So einfach, wie das alles aussieht, ist es jedoch sicher nicht. Es gehört neben einem beträchtlichen kreativen Potenzial auch eine erhebliche Routine dazu, schwierige Sachverhalte “mal eben so” mit ein paar Strichen zu visualisieren. Wen es interessiert, sich diese Fertigkeiten selbst anzueignen (und sie nicht einem käuflichen Illustrator zu überlassen), darf optimistisch sein: Dan Roam bietet Kurse dafür an. Zu seiner Website geht es hier:
http://www.thebackofthenapkin.com/
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